Bestimmt hast du lange und gut darüber nachgedacht, dein Leben ab heute vegan zu gestalten. Vielleicht möchtest du mehr Rücksicht auf deine Umwelt nehmen oder dich ökologisch bewusster ernähren – ganz egal welche Gründe dich zu der Entscheidung bewegt haben, bringt die Ernährungsumstellung einige Hürden mit sich. Um dir bei deinem Start zu helfen und ihn zu erleichtern, haben wir 9 nützliche Tipps für dein Ziel „vegan zu starten“ vorbereitet. |
Vegan starten
Mit diesen 9 Tipps klappt deine Ernährungsumstellung
1. MOTIVIERENDEN GRUND FÜR DIE UMSTELLUNG WÄHLEN
Über motivierende Gründe für eine Ernährungsumstellung haben wir bereits berichtet. Bestimmt gibt es darunter einen Grund, der dir persönlich sehr wichtig ist – deshalb hast du dich ja überhaupt für eine pflanzliche Ernährung entschieden. Erinnere dich daran und es wird dir leichter fallen, zu veganen Lebensmitteln zu greifen.
2. VERBÜNDETE SUCHEN
Zu zweit durch dick und dünn! Such dir eine Person, mit der du gemeinsam in das vegane Leben starten möchtest. Motiviert und unterstützt euch gegenseitig, tauscht Rezepte aus, kocht zusammen und erzählt euch von euren Erfahrungen. Das kann euch bestärken und zu jeder Zeit das Gefühl geben, nicht allein zu sein.
3. NICHTS WEGSCHMEISSEN!
Wenn du nicht gerade von einer Weltreise zurückkommst und deine Hamsterkäufe sich noch immer stapeln, kommt schnell die Frage auf: Was tun mit den ganzen nicht veganen Produkten? Wir sollten nicht vergessen, dass hinter jedem Lebensmittel verbrauchte Ressourcen und Arbeitskräfte stehen. Verschenke alles, wovon du dich definitiv sofort trennen möchtest. Wenn es dir anfangs schwerfällt, dich von deinem Lieblingsschokoriegel zu trennen, behalte ihn. Vergiss nicht, es ist immer ein Prozess. Die wenigsten stellen ihre Ernährung von heute auf morgen um.
4. ESSEN, ESSEN, ESSEN
Nachschlag gefällig? Als Veganer*in oft kein Problem! Vegane Mahlzeiten haben zwar oft ein großes Volumen, aber im Vergleich zu tierischen Produkten meistens eine geringe Kalorienzahl. Es kann sein, dass du nach einem Teller satt bist, aber wundere dich nicht, wenn du nach zwei bis drei Stunden mit einem Knurren von deinem Bauch um die nächste Mahlzeit gebeten wirst. Wenn du unterwegs bist, nimm immer deinen neuen Lieblingsriegel oder Obst mit, um für jeden Hunger gewappnet zu sein!
5. JUNK FOOD VEGANER*IN
Ja, das gibt’s. Auch wenn viele davon ausgehen - vegan bedeutet nicht gleich gesund. Es gab einmal eine Zeit, in der veganes Junk Food auf Wassereis, Toastbrot und Pommes beschränkt war, doch diese Zeit ist zu unserem Glück und zum Pech des Mythos „der Salatblätter knabbernden Veganer*innen“ vorbei. Egal ob Burger, Eis, Gummibärchen, Schokolade oder Pizza, die Supermarktregale füllen sich mit neuen veganen Alternativen zum herkömmlichen Junk Food. Jetzt ist Vorsicht geboten, denn es gilt auch bei einer veganen Ernährung darauf zu achten, was man isst. Man sollte sich nicht nur aus dem Angebot an Fertigprodukten ernähren.
6. LIEBLINGSGERICHT ADÉ? ES GIBT TOLLE VEGANE ALTERNATIVEN!
Eine der vielleicht schwierigsten Aufgaben wird es sein, auf dein Lieblingsgericht oder deine Lieblingssüßigkeit zu verzichten. Egal, ob es das Schokomüsli mit Erdbeerjoghurt oder das Auflaufrezept deiner Oma ist. Du wirst etwas finden, was dem gleichkommt oder sogar neue Lieblingsprodukte und Rezepte entdecken. Überlege dir, auf was du niemals verzichten könntest. Ist es die Milch im Kaffee am Morgen? Da hat der Markt mittlerweile so einiges zu bieten. Probiere dich durch – und du erkennst ganz schnell: Haferdrink ist nicht gleich Haferdrink. Probiere unterschiedliche Sorten Sorten und Marken aus, bis du gefunden hast, was dir persönlich am besten schmeckt.
7. SEI GEDULDIG: ES KLAPPT NICHT IMMER BEIM ERSTEN VERSUCH!
Lass dir Zeit und nutze den Veganuary, um dich selbst auszuprobieren. Wenn es dein Ziel ist, in 31 Tagen vegan zu werden, dann nimm dir auch diese Zeit. Verliere nicht die Motivation, wenn es mal einen Tag nicht funktioniert hat, weil du vielleicht dein Essen für die Mittagspause vergessen hast und es in der Kantine keine vegane Option gab. Dann kannst du vielleicht etwas Vegetarisches essen und am Abend wieder vegan durchstarten. Du wirst jeden Tag lernen, wie du dein Leben bestmöglich und zu deinem Lebensstil passend verändern kannst.
8. VERZICHT WAR GESTERN: PROBIERE NEUE REZEPTE AUS!
„Du darfst das nicht essen, oder?“ Die Frage wird dir wahrscheinlich öfter begegnen. Dass vegane Ernährung nicht unbedingt Verzicht bedeutet, konnte sich noch nicht so richtig durchsetzen. Doch keine Sorge, du wirst schon bald nicht mehr das Gefühl haben, auf etwas verzichten zu müssen und merken, dass du jedes Gelüst mit einem veganen Produkt stillen kannst. Dazu berichten viele Veganer*innen davon, wie viele Lebensmittel, insbesondere Obst und Gemüsesorten, sie durch ihre Ernährungsumstellung erst richtig ausprobiert und lieben gelernt haben.
9. INFORMIERE DICH UND DEIN UMFELD
Noch immer werden viele gerne mit dir diskutieren wollen, sobald sie erfahren, dass du dich vegan ernährst. Das kann rein aus Interesse oder wegen stark unterschiedlichen Ansichten sein. Klassische Fragen und Aussagen sind oftmals, wie du deinen Protein- oder B12-Bedarf deckst oder dass der Mensch immer schon Fleisch konsumiert hat. Auf solche Situationen sollte man vorbereitet sein. Eine sachliche, wertschätzende Diskussion kann auch ein schönes Ende nehmen. Viele hitzige Argumente sind leicht zu entkräften und können dir das Gefühl geben, auf dem richtigen Weg zu sein.
DAS FAZITSei nicht zu streng mit dir. Du warst jahrelang ein Allesesser. Fleisch, Milch und Eier waren täglich auf deinem Teller! Die Umstellung auf vegane Ernährung wird dir sicherlich anfangs nicht leicht fallen und falls du bei deiner Lieblingspizza mal schwach wirst, ist es auch nicht so schlimm! |
Versuche in Babyschritten an die Aufgabe ranzugehen und für den Anfang erstmals ein veganes Frühstück zu etablieren. Mit viel Motivation und Geduld klappt es bestimmt! Und denk daran, du tust nicht nur deiner Umwelt etwas Gutes, sondern vor allem dir selbst!